Sierra Leone

Partnerorganisation: Ärzte ohne Grenzen

2021 – 2022

Kranke Kinder sollen durch Spielen und Malen wieder gesunden

Die in Marburg ansässige Stiftung Hoffnung13 stellte im vergangenen Jahr 100.000 Euro für ein Spieltherapie-Projekt im Hangha Krankenhaus, Kenema (Sierra Leone) zur Verfügung. Dies geschieht in einer ersten Zusammenarbeit mit der Organisation Ärzte ohne Grenzen, in deren Arbeit eigentlich die medizinische Versorgung im Vordergrund steht. Dort werden viele mangelernährte und schwer erkrankte Kinder stationär behandelt. Die Region war vom Ebola-Ausbruch im Jahr 2014 stark betroffen.

Spieltherapie im Hangha Hospital in Kenema, Sierra Leone

Spieltherapie im Hangha Hospital in Kenema, Sierra Leone (Foto: MSF)

Die Stiftung Hoffnung13 hatte bei Ärzte ohne Grenzen angefragt, ob nicht auch bei den zahlreichen medizinischen Projekten dieser Organisation Bedarf für Spieltherapie als Anschluss-Angebote zur medizinischen Behandlung bestünde. Das gab den Anstoß für ein Pilotprojekt, das nach mehrjähriger Vorbereitung von Ärzte ohne Grenzen jetzt in einem Krankenhaus im westafrikanischen Sierra Leone unter der Leitung einer Spieltherapeutin an den Start gehen konnte. Seitdem sind die räumlichen Voraussetzungen durch die Bereitstellung einer bedachten Struktur im Krankenhausgelände, „Tukul“ genannt, und die Einrichtung eines Therapieraumes geschaffen worden.

Spieltherapie im Hanga Hospital Kenema

Spieltherapie im Hanga Hospital Kenema (Foto: MSF

Da die Spieltherapie perspektivisch durch die sierra-leonischen MitarbeiterInnen durchgeführt wird, steht auch deren Schulung auf dem Programm. Das Spieltherapie-Projekt wurde als wichtige Aktivität im Rahmen eines umfangreichen Konzepts für die Vorbeugung und Behandlung von psychischen Krankheiten konzipiert, die bei Kindern den Genesungsprozess beeinträchtigen und zu Entwicklungsstörungen führen können. Dem soll eine professionell geleitete Spieltherapie entgegenwirken. In diesem Sinne wurde im vergangenen April eine umfassende Strategie für psychische Gesundheit mit der Integration von Spieltherapie-Aktivitäten für das Hangha Krankenhaus verabschiedet. Somit konnten bereits TherapeutInnen eingestellt werden, die wie andere medizinische Kräfte sieben Tage in der Woche in Schichten im Dienst sein werden.

„Dieses Spieltherapie-Projekt wird wirklich nur dank der Förderung der Stiftung Hoffnung13 stattfinden“, sagt Clara Aparicio, Ansprechpartnerin für Stiftungspartnerschaften bei Ärzte ohne Grenzen. „Für uns ist das ein Pilot-Projekt, das aufgrund unserer starken Priorisierung von reinen medizinischen Maßnahmen ohne Mitwirkung Ihrer Stiftung intern nicht bewilligt worden wäre.“
(Ärzte ohne Grenzen, Berlin)

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