Partnerorganisationen: Jerusalem Foundation / Ibda’a School for the Arts / Paley Center
September 2024
Theaterprogramm am Paley Center, Ost-Jerusalem
Aufgrund des dringenden Bedarfs an organisierten Kunstaktivitäten in Ostjerusalem gründete die Jerusalem Foundation 1977 in Partnerschaft mit der Jerusalemer Stadtverwaltung das Paley Arts Center. Vor dem Bau des Paley Centers wurden regelmäßige Kurse im nahe gelegenen Rockefeller Museum und im Beit David Youth & Camp; Community Center angeboten. Mit dem Paley Center wurde jedoch erstmals eine Einrichtung speziell für Aktivitäten im Bereich der Kreativkultur eröffnet. Das Paley Center war auch die erste Einrichtung in Jerusalem, die gemeinsame Kunstkurse für Mitglieder der hebräisch- und arabischsprechenden Bevölkerung anbot. Es ist bis heute das einzige städtische Kunstzentrum im Osten Jerusalems.
Neuer Theaterkurs
Mit der großzügigen Unterstützung der Stiftung Hoffnung 13 erweiterte das Paley Arts Center im September 2022 sein Programm für die Gemeinschaft und nutzte das neu renovierte und ausgestattete Auditorium, das „Al-Beit Theater“ (deutsch: Zuhause) genannt wird, durch das Einführen eines neuen Theaterkurses, in dem wöchentlich zweieinhalb-stündige Kurs-Theatersitzungen für drei Altersgruppen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) stattfinden. Mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben im Schuljahr 2023/24 am Theaterkurs teilgenommen, darunter 38 Kinder in zwei Gruppen im Alter von 6 bis 11 Jahren.
Um den Erfolg des Kurses zu gewährleisten, wurde er in Zusammenarbeit mit der School of Visual Theater in Jerusalem, einer der führenden Kunsthochschulen, durchgeführt. Die Schule rekrutierte und schulte die Dozenten, die selbst hervorragende Studenten der Schule waren, und ernannte einen prominenten Performancekünstler, um diesen Dozenten eine enge Anleitung und professionelle Begleitung zur Seite zu stellen. Der Kurs wurde mit einer klar definierten Vision entwickelt, dem Ziel, grundlegende und fortgeschrittene Themen bei den Teilnehmenden anzuregen, Werkzeuge für die Eigenproduktion von erfolgreichen und inspirierenden Aufführungen zu entwickeln und junge Menschen aus Ost-Jerusalem zu ermutigen, sich selbst in der Theaterwelt zu engagieren – indem sie Inhalte schaffen oder konsumieren. Darüberhinaus soll damit das Angebot an arabischsprachigen Theaterinhalten erweitert werden.
In den wöchentlichen Sitzungen wurden die Teilnehmenden angeleitet, mit ihren Körpern, Texten, Klängen, Kunstmaterialien und dem Raum zu arbeiten; sie entwickelten kreatives Denken und den Einsatz ihrer Vorstellungskraft, Zuhören, kritisches Denken und Selbstvertrauen; und sie wurden ermutigt, als Gruppe zusammenzuarbeiten, um Vertrauen, Freundschaft und ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Den Teilnehmern wurde so ein Raum gegeben, um sich darin selbst auszudrücken und sie wurden ermutigt, ihre Geschichten mit den Mitteln des Theaters und der Bühnenperformance zu erzählen. Diese Sitzungen boten einen intimen und sicheren Raum, in dem die Teilnehmer sich auf verschiedene Erfahrungen einlassen, Geschichten und Charaktere verändern, scheitern und Erfolg haben konnten.
Während des Kurses wurden die Teilnehmer mit verschiedenen Medien im Bereich des Theaters vertraut gemacht, einschließlich des Besuchs und der Diskussion einer Vielzahl von klassischen, zeitgenössischen und ‘Performance Art’-Aufführungen; sie nahmen an verschiedenen Workshops teil und kreierten originelle Theaterstücke und Kostüme, lernten Bewegung und Tanz und erhielten eine grundlegende Einführung in Beleuchtung, Bühnenbild und Dekoration sowie in das Schreiben von Drehbüchern. Darüberhinaus besuchten sie zwei professionelle Aufführungen der School of Visual Theater.
Der Kurs wurde mit zwei Abschlussaufführungen im Paley Arts Center abgeschlossen, die nach Altersgruppen aufgeteilt waren. Die Aufführungen der Kindergruppen wurden am 22. August 2024 mit 4 Aufführungen gezeigt: ‘In-Between’, ‘Language Games’, ‘Das letzte Abendmahl’ und ‘Rollenspiel’. An beiden Veranstaltungen nahmen insgesamt 500 Personen teil.
2024
Hoffnung in Ostjerusalem – dank Stiftung Hoffnung13

Spaß mit Stühlen
(Foto: Paley Center)
Jerusalem/Marburg, Februar 2024 — Hoffnung und große Freude für das Ostjerusalemer Paley Center brachte unlängst erneut die Marburger Stiftung Hoffnung13. Dank ihrer Förderung konnte im Oktober 2023 mit der Durchführung eines weiteren einjährigen Theaterprogramms begonnen werden. Das Ziel: Kinder und junge Menschen in die Welt des Theaters einzuführen, mit arabischsprachigen KünstlerInnen zu verbinden, diese auf breiter Basis zu fördern und alle Beteiligten mit der Kunstszene Jerusalems und über Stadtgrenzen hinweg bekanntzumachen. Damit soll auch die Produktion eigener Werke und Aufführungen für darstellende Künste gefördert werden.

Theaterpädagogik im Paley Center (Foto: Paley Center)
Der Leiter des Paley Centers und sein Team äußern sich beeindruckt vom Eifer und Engagement aller beteiligten Kinder und Jugendlichen. Insbesondere in Zeiten wie diesen finden die jungen Menschen in Paley einen Ort, der ihnen mit kreativem Theaterspiel, Tanz und Musik viel Zuversicht, Lebensfreude und positive Energie bringt.

Kreatives Gestalten (Foto: Paley Center)
Auf dem wöchentlichen Programm der insgesamt vier Gruppen stehen Themen wie Performance, Bewegung, Körpersprache sowie Arbeiten mit Objekten und Materialien. Das große Finale für die kleinen Künstler bildet im August 2024 eine Abschlussveranstaltung mit Publikumsaufführungen.
2023
Brücken bauen auf der Theaterbühne
Die Marburger Stiftung Hoffnung13 bezuschusst erneut für den Zeitraum eines Jahres bis Juni 2023 ein Theaterprogramm für arabischsprachige Kinder und Jugendliche im Ost-Jerusalemer Paley Center.

Theaterprojekt im Paley Center (Foto: Yazan Haddad)
2022
Theaterprogramm im Ost-Jerusalemer Paley Center

Tag der offenen Tür der Ibda’a School for the Arts (Plakat)
Große Freude in der Jerusalemer Kulturszene. Die Marburger Stiftung Hoffnung13 bezuschusst ein Theaterprogramm für arabischsprachige Kinder und Jugendliche im Ost-Jerusalemer Paley Center. Das Ziel: Kinder und junge Menschen in die Welt des Theaters einzuführen, mit arabischsprachigen KünstlerInnen zu verbinden, diese auf breiter Basis zu fördern und alle Beteiligten mit der Kunstszene Jerusalems und über Stadtgrenzen hinweg bekanntzumachen. Damit soll auch die Produktion eigener Werke und Aufführungen für darstellende Künste gefördert werden.
Das 1977 von der Jerusalem Foundation gegründete Paley Center war die erste Einrichtung, die stadtweit gemeinsamen Kunstunterricht für die hebräisch- und arabischsprachige Bevölkerung anbot. Immer wieder fördert die Jerusalemer Stiftung dort Kunst- und Kreativitätsprogramme.
Seit seiner Renovierung im Jahre 2020 bietet das Paley Center neben einer Ausstellungshalle und Unterrichtsräumen ein Auditorium, das auch als technisch modern ausgestattete Theaterbühne genutzt werden kann. Es ist die einzige Bühne in Ost-Jerusalem, die sich an alle Menschen richtet und das erste unabhängige Theater im Ostteil der Stadt.

Theaterprojekt im Paley Center (Foto: Yazan Haddad)
Das von der Stiftung Hoffnung13 großzügig geförderte Theaterprojekt beinhaltet als Teil des Ausbildungsprogramms Theateraufführungen, Musik und Tanz, Vorträge, 24 Workshops u.a. mit Kindern aus zwei Schulen im Ostteil der Stadt, zu denen das Paley Center bereits enge Verbindungen unterhält, sowie mit weiteren Jugendlichen über 18 Jahren.
Quelle: Paley Center
2019 – 2020
Musikalische Fortbildung an der Ibda’a-Schule für Künste
Im September 2017 wurde die Ibda’a-Schule für Künste in einem Viertel in Ost-Jerusalem eröffnet. Es ist die erste Schule ihrer Art in Jerusalem, sowie die einzige in ganz Israel, die ihre Programme speziell auf den arabischen Sektor fokussiert. Hier können derzeit 142 Schülerinnen und Schüler ihre Talente entdecken und entwickeln, sowie von der therapeutischen Wirkung der Musik profitieren. Einen besonderen Schwerpunkt legt die Ibda’a-Schule daher auf die musikalische Erziehung.

Orchesterprobe (Foto: Yazan Haddad)
Das Konzept der Schule besteht darin, dass die Schülerinnen und Schüler mittels kreativem Selbstausdruck durch Musik, Kunst und Film einen Weg finden, ihre Stärken zu erkennen, mit eventuellen Traumata umzugehen und Möglichkeiten zur positiven Entwicklung für sich und die Gesellschaft zu schaffen.
Für das Schuljahr 2019/20 wird es Abiturlehrgänge in den Fächern (klassische und moderne) Musik, plastische Kunst und Theater/Film geben. In Zusammenarbeit mit der Jerusalem Foundation finanziert unsere Stiftung musikalische Ausbildung im Einzelunterricht und Orchester, Workshops und Auftritte innerhalb und außerhalb Ost-Jerusalems.