Irak

Partnerorganisation: terre des hommes Deutschland

2022

Sommer Musikschule in Khanasore
Mirzo Music Foundation for Development and Relief

In den Monaten Juni und Juli haben 83 SchülerInnen (38 Jungen, 45 Mädchen) an musikalischen Spielstunden und Workshops für Instrumentalmusik an der Sommer Musikschule in Khanasore teilgenommen. Musikstunden wurden in Saz, Geige, Gitarre, Buzuk, Daf und Tambur Shingali (einem traditionellen Trommelinstrument der Yeziden) angeboten. Zusätzlich gab es Gesangsunterricht, Chorstunden und Ensembleunterricht.

Kinder beim Musik-Workhop

Kinder beim Musik-Workhop (Foto: Jo Schultz)

Im Berichtszeitraum fanden darüberhinaus zwei öffentliche Aufführungen einer Musikgruppe statt, die sich aus Teilnehmenden der Sommer Musikschule gebildet hatte.

Leider gab es zu dieser Zeit mehrere Luftangriffe der Türkei und bewaffnete Konflikte in und um Sinjar, sodass die Musikschule tageweise geschlossen werden musste. Eltern und Kinder waren häufig eingeschüchtert, was die ununterbrochene Teilnahme an der Musikschule etwas behindert hat. Umso wichtiger war es für die Kinder und Jugendlichen, dort im Rest der Zeit Gemeinschaft und psychosoziale Unterstützung zu erfahren.

Walking Arts – musiktherapeutisches Training und Musikworkshops mit syrischen Flüchtlingskindern

Im Anschluss an das Vorgängerprojekt konnte ein vierter Ausbildungsblock in Musiktherapie/Musikpädagogik von einer internationalen Musiktherapeutin für 8 MusikerInnen (6 Frauen / 2 Männer) der Künstlergruppe Walking Arts angeboten werden. Die TrainingsteilnehmerInnen hatten alle bereits an den vorangegangenen 3 Ausbildungsblocks teilgenommen.

Kinder beim Workshop im Arbat Camp

Kinder beim Workshop im Arbat Camp (Foto: Jo Schultz)

Parallel zu diesem Training gab es ein 5-tägiges Musikangebot im Arbat Flüchtlingslager für syrische Geflüchtete. Daran nahmen 300 Kinder im Alter zwischen 3 und 10 Jahren in Gruppen von jeweils 20 Kindern teil. Dieses Angebot dient so der praktischen Arbeit der Ausbildung der angehenden MusiktherapeutInnen als auch als psychosoziales Sommerangebot für Kinder im Camp. Fünf ehrenamtliche MitarbeiterInnen des Kulturzentrums im Arbat Camp nahmen ebenfalls am Workshop teil. Diese werden die erlernten Spiele und Techniken in Zukunft im Kulturzentrum des Camps anbieten.

Walking Arts hat während des Trainings und der Workshops Unterstützung in Form kostenloser Unterkunft in einem Kloster in der Nähe des Arbat Flüchtlingslagers erhalten. Dadurch konnten ursprünglich kalkulierte Kosten eingespart werden. Die freigewordenen Mittel konnte Walking Arts mit eigenen aufstocken, sodass ein Budget für einen weiteren Fortbildungsblock mit Musikworkshops für Kinder ermöglicht werden konnte.

2019-2020

Salam Al Ud – Friedensförderung für Jugendliche

Vom 28.01. – 30.01.2020 wurde ein 3-tägiger Workshop  für Sozialarbeiter, Psychologen und Mitarbeiter aus dem Bereich psychosoziale Unterstützung durchgeführt.

Gruppenbild der Schulungsteilnehmer

Gruppenbild der Schulungsteilnehmer (Foto: terre des hommes)

Die insgesamt 16 TeilnehmerInnen (6 Männer und 10 Frauen) arbeiten für folgende lokale und internationale Nichtregierungsorganisationen und lokale Regierungsbehörden: Green Desert, Qandil, Save the children International, International Medical Corps, Be Part, SEED Foundation und Shahan & Kamaran State Schools.

Das Training wurde von Hoshyar Karim durchgeführt, einem bekannten kurdisch- irakischen Musiker mit langjähriger Erfahrung im Einsatz von Musik als Element psychosozialer Unterstützung.

Der Workshop bestand zur einen Hälfte aus Theorie und zur anderen aus praktischen Übungen. Die TeilnehmerInnen bekamen die Möglichkeit, selbst Musikinstrumente auszuprobieren, um deren Einsatz in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen besser einzuschätzen und verstehen zu lernen.

2018

Im Flüchtlingslager Debaga im irakischen Kurdistan werden den Kindern der dort lebenden Familien und den vielen Waisen drei Monate lang kulturelle und künstlerische Angebote von terre des hommes, finanziert von Hoffnung13, gemacht: Gitarrenspiel, Trommelkurse und Töpferkurse.

Kinder im Flüchtlingslager Debaga

Kinder im Flüchtlingslager Debaga (Foto: Jo Schultz)

„Das verbindende Moment der Musik hilft, einerseits die persönlichen Lasten – jedenfalls zeitweise – zu überwinden und andererseits über Barrieren religiöser und ethnischer Identität hinwegzusteigen.“

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